Ein
buntes Programm hatte die KG Rot-Weiß Lindlar zur diesjährigen Proklamation
ihres Dreigestirns zusammengestellt. Den Anfang machte, nachdem der Elferrat
eingezogen war,
Ex-Prinz Joachim Stüttem
mit Prinzessin Roswitha und ihrem Schmölzchen. Im stockfinsteren Saal
enterten sie als Piraten die Bühne. Aus alle Eingängen strömte sie herein und
erschreckten die Gäste an den Tischen. Als das Licht wieder anging ergriff
Stütti das Wort , dankte seinem Gefolge und überreichte Bürgermeister Dr. Herrmann
Josef Tebroke den Schlüssel zum Rathaus, welchen er ja jetzt für zwei Jahre an
sich nehmen konnte/musste.
Als
ersten Redner kündigte Sitzungspräsident Markus Günther „Et Rumpelstilzje“, alias
Fritz Schopps, an. Dieser verstand es auf seine ihm bekannte Art, nämlich in
Reimen, den alltäglichen Wahnsinn aufs Korn zu nehmen. Besonders Berlusconi und
Westerwelle hatten es ihm diesmal angetan. Ohne eine Zugabe, die diesmal aus
dem privaten Bereich stammte, kam er nicht wieder von der Bühne.
Die Wanderer, als Akapella-Gruppe im
Kölner Karneval bestens bekannt, hatte das Publikum sofort im Griff und
begeisterte ganz ohne Instrumente. Mit ihren Hits wie „An der Bar“, „Himmlisch
Jeck“ sowie ihrem aktuellen Song „Ich
sag nur Alaaf!“ fegten sie über die Bühne. Ohne einem „Bon Bon“, dem Knaller
der letzten Session, wurden sie nicht entlassen. Zudem wurde noch schnell
klargestellt das Sänger Eddie aus Engelskirchen stammt und somit der „Blitze“ in Obersteeg ja zum Glück nicht begegnet sein
konnte. Anscheinend sind schon mehrere Künstler, aus dem Kölner Raum kommend, dort „fotografiert“
worden.
Es
folgte etwas fürs Auge: die „Fauth Dance
Company“ , ein Showtanzbalett aus Viersen. 13 bildhübsche Mädels in bunten
Sambakleidchen legten eine tolle Performance hin. Da waren nicht nur Sambaklänge
sondern auch sehr bekannte kölsche Songs dabei. In Lindlar waren sie übrigens schon
des öfteren zu Gast und begeisterten aus diesmal wieder.
Musik
war nun wieder angesagt. Hanak, die
Formation um Sänger Micha Hirsch der aus Lindlar stammt, hatte für den rheinischen
Karneval und die Lindlarer Jecken frische Songs im Gepäck. Bei „Haifischzahn“
wurde kräftig mitgesungen und auch der aktuelle Hit „Jeck forever“ kam beim
Publikum direkt an. Mit ihrer fetzigen Bühnenshow begeisterten sie auch die
Gäste aus Hessen, die auf Einladung vom designierten Prinzen an diesem Abend zu
Gast waren.
Weiterhin waren auch Abordnungen der Gesellschaften „Op d´r Hüh“
aus Schmitzhöhe, der „Strucher Strüchelchen“,des KV „Rot Weiß Fenke“ und der "Karnevalsfreunde Hauptstrasse" vor
Ort.
Musikalisch
dann auch die nächste Nummer. Mit den „Kölschen
Bengels“ betrat die jüngste Band im Kölner Karneval die Bühne. Spätestens
bei ihrem Song „Flieg mit mir“ stand der Saal auf den Stühlen und breitete die
Arme aus um mit ihnen „um die Welt“ zu fliegen. Von diesen Jungs wird man noch
einiges zu hören bekommen, da war sich auch Sitzungspräsident Markus sicher.
Dann wurde es eng auf der Bühne. Die „Bürgergarde Blau-Gold
Köln von 1904“ marschierte ein und besetzte die komplette Bühne. Ein sehr
imposantes Bild wenn dort das komplette Regiment mit Garde, dem
Regimentsmusikzug und Regimentspielmannszug auf der Bühne im Kulturzentrum
Lindlar steht. Für den Garde- und Mariechentanz musste denn auch der musikalische
Teil der Truppe kurzfristig das Feld räumen. Mariechen Sarah Ollinger und ihr
Offizier Stefan Schadek wirbelten über die Bühne und zeigten mit den „schönsten
Männern Kölns“ beim Regimentstanz welche Ergebnisse wochenlanges Training
ausmacht.
Parallel
zum Ausmarsch der Bürgergarde marschierten die Hauptakteure des Abends ein. Das
Dreigestirn der Gemeinde Lindlar 2011/2012 mit seinem Schmölzchen.
Prinzenführer-Altgestein Herbert Schmitz führte den Tross durch die Menge. Allen voran seine Lieblichkeit, Jungfrau Franzi
(Frank Schiffbauer), die küsschenverteilend den ganzen Saal hätte umarmen
können. Direkt danach seine Deftigkeit, Bauer Dieter (Berg), der ebenfalls
strahlend und strüsjerwerfend durch die Reihen folgte.
Zum guten Schluß kam dann
seine Tollität, Prinz Manfred II.(Schneider).
Auch er hatte nun
lange auf diesen großen Moment gewartet und genoss jede Sekunde. Auf den Brettern die die Karnevalistenwelt
bedeuten angekommen führte der 1. Vorsitzende der KG Rot-Weiß Lindlar,
Joachim Stüttem die Inthronisierung des Trifoliums jeweils mit einer netten
Laudatio durch und überreichte die jeweiligen Insignien. Das Ganze wurde
natürlich mit einem kräftigen 3 X Alaaf vom ganzen Saal besiegelt. Nachdem er
auch noch den Rathausschlüssel vom Bürgermeister erhalten hatte wurden die „11
Gebote“ verlesen, bei dem der benachbarte Rheinisch-bergische Kreis ordentlich
sein Fett weg bekam. Habe diese doch einiges an „Ablösesumme“ an die Gemeinde
Lindlar und deren Bewohner zu zahlen falls es zu einem Wahlsieg der der
Landratswahl komme. Die Jecken im Saal waren begeistert und auch Tebroke
schmunzelte ob dieser närrischen Gesetze, bat aber auch das Dreigestirn ihn
doch bitte am Weiberfastnachtmorgen wecken zu kommen. Es gäbe ja nichts
schlimmeres als an solch einem Tag zu verschlafen.
Hier noch eine kleine Ansammlung von Schnappschüssen:
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Collage vom Abend ! |
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